Mitarbeiter beteiligen – damit ein Projekt gelingt

Der Erfolg eines Unternehmens liegt in den Händen seiner Mitarbeiter, warum diese also nicht einbinden, wenn Veränderungen anstehen? Die Trainerin, Coach und Mediatorin Birgit Preuß-Scheuerle bringt Erfahrung in unterschiedlichste Methoden der Gruppenmoderation mit, um eine Austausch in großen Gruppen ab fünfundzwanzig Mitarbeitern zu ermöglichen. In zwei Workshops gibt sie ihr Wissen im Rahmen des Popup Labors Baden-Württemberg kostenfrei weiter. Im Interview erklärt Preuß-Scheuerle, warum die Involvierung von Mitarbeitern so wichtig ist und welche Möglichkeiten mittlere Unternehmen haben.

Sie bieten im Popup Labor gleich zwei Workshops an. Was können sich die Teilnehmer unter „Großgruppenmoderationen: World Cafés und des Open Space“ und „Großgruppenmoderationen: Future Search“ vorstellen?

„Ich stelle verschiedene Methoden vor, mit denen Unternehmen Mitarbeiter involvieren können und mache sie erlebbar. Neben einem kurzen theoretischen Teil werde ich auch Teile der Methoden mit den Teilnehmern ausprobieren. So können sie herausfinden: Was passt zu meinem Unternehmen, was kann klappen.“

In welchem Zusammenhang können die Methoden angewandt werden?

„Eigentlich immer, wenn es darum geht, Mitarbeiter und Führungskräfte in Change-Prozessen zu beteiligen. Im Rahmen der Methoden können Visionen gebildet oder Leitbilder und Ideen entwickelt werden. Es wird dabei auch über das Was und Wie im Change diskutiert.“

Sie berichten von Fällen, in denen Mitarbeiter zu spät beteiligt wurden. In welchen Fällen ist eine Gruppenbeteiligung besonders wichtig?

„Wenn Mitarbeiter nicht an Veränderungsprozessen beteiligt werden, kann es dazu kommen, dass sie blockieren. Ich habe es schon erlebt, dass sich fünfhundert Leute vor einer Veränderung gesträubt haben. Wenn sie blockieren, geht gar nichts mehr. Deswegen ist ein frühzeitiges Einbinden so wichtig. So werden die Mitarbeiter mitgenommen und können selbst mitgestalten.“

Welche positiven Effekte haben Großgruppenmoderationen?

„Durch den Austausch kann man Ideen und das Wissen der eigenen Mitarbeiter nutzen. Das sind ganz wichtige Ressourcen. Die Entscheidungen haben so eine höhere Qualität. Außerdem werden durch eine Beteiligung Änderungsprozesse beschleunigt, die Mitarbeiter ziehen mit und wissen auch warum verändert werden muss.“

Wie unterscheiden sich die einzelnen Methoden?

„Bei einem World Café stehen der Austausch und ein verbessertes Zusammenarbeiten im Vordergrund. Bei Open Space geht es darum, Ideen zu sammeln und die wichtigen Anliegen der Mitarbeiter zu diskutieren. Eine Zukunftskonferenz befasst sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es geht um die strategische Planung. Beim Real Time Strategic Change steht der Fokus darauf, Mitarbeiter aufzurütteln, die Dringlichkeit deutlich zu machen und gemeinsam Verantwortung für die Veränderung zu übernehmen.“

Zum Popup Labor BW Steckbrief und der kostenfreie Buchung der Veranstaltung: „Großgruppenmoderationen: Future Search“ und „Großgruppenmoderationen: World Cafés und des Open Space“

(Bildquelle: bps-training)