Rückblick auf die erste Woche, Ausblick auf die zweite Woche

Workshops Fotoimpressionen (Bildquelle: links oben und unten: Andreas Schneider // Mitte oben und unten: Roland Mehlmann // rechts oben und unten: Popup Labor BW)

#PopupLabor #Digital im #Tauber-Valley

Es fällt nicht leicht, bestimmte Höhepunkte bei einem Rückblick auf die erste Woche herauszugreifen. Denn was ist die Besonderheit von »Popup Labor«, in einem Satz erklärt? Popup Labor bedeutet, dass sich Menschen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen in Innovationswerkstätten auf Zeit treffen – aus so unterschiedlichen Bereichen wie Finanzdienstleistungen,  Energieversorgung, Mechatronik, Kurverwaltung, Pflegediensten, Getränkehandel, Optikerhandwerk, Softwareentwicklung etc. stammend – und dass sie gemeinsam Dinge machen. Beispielsweise…

  • Schwarmintelligenz verstehen lernen, um KI-Assistenzsysteme für Mobilität und Logistik mit hohen Nutzwert zu konzipieren, 
  • Lego spielen, um ihre Zukunftsvisionen von Ausbildung 4.0 zu modellieren und / oder
  • komplexe Herausforderungen wie Datenschutz und Social Media  in konkrete Planungs- und Umsetzungsschritte für ihr eigenes KMU herunterbrechen u.v.m.

Von der Natur inspiriert – Schwarmrobotik in der Logistik 

In dem Workshop von Dr. Carsten Müller, Professor für angewandte Informatik an der DHBW Mosbach Campus Bad Mergentheim, wurden neue KI-basierte Trends in Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert. Allem voran ging es um Optimierungsprozesse durch KI-Roboter in der Logistik, zum einen in der Theorie behandelt und zum anderen mit Lego-Robotern spielerisch  angewandt. Für Carsten Müller gehört die Logistik der Zukunft autonomen KI-Robotern, denen ein von der Natur inspirierter Algorithmus zugrunde liegt. Sie sind also von der Natur inspiriert. Beispielsweise von der Schwarmintelligenz der Ameisen. Denn die Königin gibt nicht jeder Ameise individuelle Anweisungen, auch reden diese nicht direkt miteinander, sondern jedes Tier nimmt wahr, was die anderen machen und wie sich die Umgebung verändert und handelt dementsprechend. Auch wenn sie autonom handeln, verfolgen sie alle ein übergeordnetes Ziel. Genau wie die Ameisen sollen auch die Roboter in den Logistikzentren von morgen agieren. 

Diesen Mechanismus aus der Insektenwelt haben Forscher und Informatiker nachgebildet und auf die Roboter übertragen. Gefüttert mit Daten, Gleichungen und Anweisungen, können sie einfach loslegen, sie lernen umräumen,  sortieren, stapeln etc. In einem Roboterschwarm erledigen also viele relativ einfache Roboter in kooperativer Art und Weise Aufgaben, die sie alleine nicht bewältigen könnten – eben wie die Ameisen. 

Wie sieht Ausbildung in Zeiten der digitalen Wandels aus?

Im Workshop von Andreas Schneider von White Table Solution ging es um das Thema Ausbildung 4.0 und welche Trends in der Aus-, Fort- und Weiterbildung einen nachhaltigen Erfolg versprechen.

Im zweiten Teil des Workshops konnten die Teilnehmenden ihre Zukunftsvisionen der Bildung mit Hilfe von Legosteinen visualisieren. 

Datenschutz und Social Media gehen nicht zusammen? Geht doch: Datenschutz to go und Social Media effizient!

Das haben am letzten Freitag die beiden Workshop-Leiterinnen Maka Abshilava und  Sandra Kegelmann eindrucksvoll gezeigt. Dieser Workshop wurde von den Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren präsentiert. Die Regionalgruppe Main-Tauber der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken ist, was viele nicht wissen, die größte Regionalgruppe in Deutschland.

„Wir müssen weg vom Know-how, hin zu einem Do-how“, so der Ansatz von Maka Abshilava, die Geschäftsführerin der Syntargo GmbH ist. D.h. jede/r  kann befähigt werden, mit etwas Expertise, Kreativität und gesundem Menschenverstand den eigenen geschäftlichen Weg in Sachen Datenschutz und EU-DSGVO zu entwickeln. Die Teilnehmenden des ausgebuchten Workshops bekamen dazu eine Vielzahl an Leitplanken und Anwendungsbeispielen sowie hilfreiche Tipps, wie es (doch) geht, an die Hand gegeben.

Sandra Kegelmann, Inhaberin der aussicht-n GmbH, skizzierte Grundregeln (z.B. die 80:20-Regel für das Verhältnis der Service-Inhalte zu den werblichen Inhalte) und Vorgehensweisen (z.B. ein adaptiertes Value Proposition Canvas), wie KMU effizient Soziale Medien benutzen und betreiben. Nicht zu vergessen sind Trends und empirische Erkenntnisse, wann welche Aktivitäten auf Facebook, Instagramm, Xing, LinkedIn und Co am meisten bringen. „Rückblick auf die erste Woche, Ausblick auf die zweite Woche“ weiterlesen

Live-Hacking mit IT-Spezialist Erwin Markowsky

Er will für die Thema Datenschutz und Internetkriminilität sensibilisieren und zeigen, wie einfach es ist ein Handy oder einen Laptop zu hacken: IT-Spezialist Erwin Mwarkowsky hält im Rahmen des Popup Labors BW am 1.März seinen Vortrag „Tatort www für Mitarbeiter/Inhaber für KMU“ in der eule, Schwäbisch Gmünd.

Industrie- und Wirtschaftsspionage sowie Hacking-Angriffe auf Unternehmen verursachen jährlich einen Schaden im zweistelligen Milliardenbereich. Die Ursache für erfolgreiche Datendiebstähle und Hacking-Angriffe sind dabei meist nicht in der IT-Technik, sondern in der fehlerhaften Unternehmensstruktur für Informationssicherheit zu suchen.

Demonstration von Hacking-Attacken

Mwarkowsky ist bei der Firma 8com tätig, die Penetrationstests macht. Also versucht, Sicherheitslücken in Firmen zu finden. Der Referent greift im Vortrag von seinem Laptop auf  Laptops und Geräte der Zuhörer zu oder manipuliert sie. Auf zwei nebeneinander platzierten Leinwänden können die Zuschauer verfolgen, welchen Angriff  der Referent von seinem Laptop ausführt und gleichzeitig, wie sich dies auf das andere Gerät auswirkt. Vorgeführt wird, wie Datendiebstähle und Hacking-Attacken durchgeführt werden können, warum diese überhaupt erst möglich sind und ob solche Vorfälle unter Umständen nicht technik- sondern strukturbedingt auftreten. Viel zu spät sorgen sich viele Firmen um die IT-Sicherheit. Man kann Gefahren schließlich nur erkennen, wenn man sie kennt. Erst, wenn eingebrochen wurde, fangen die Leute an, sich um Sicherheit zu kümmern.

Hier geht es zur Anmeldung für den Vortrag „Tatort www für Mitarbeiter/Inhaber für KMU“

 

(Bildquelle: 8com / wallhaven.cc)

Datenschutz hat Priorität

Foto von Beitragsbild für Datenschutz Herrig

Datenschutz und IT-Sicherheit – für viele kleine und mittlere Unternehmen ein Problemthema. Bernd Herrig von der Technischen Akademie für berufliche Bildung e. V. Schwäbisch Gmünd bringt im Popup Labor Baden-Württemberg Licht ins Dunkle und mahnt zu Aktionismus. Empfindliche Strafen drohen.

Damoklesschwert Ordnungsgelder

Das Stichwort, das viele KMU aufschrecken lassen sollte, ist die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGV) und das neue Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Hinter den Wortungetümen verbirgt sich eine Menge Arbeit. Bis zum Stichtag, dem 25. Mai diesen Jahres müssen alle Unternehmen den neuen Standards genügen. „Wie ein Damoklesschwert schweben die Ordnungsgelder über den Firmen. Die können bis zu 20.000.000 Euro oder vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen. Aber ich will in meinem Workshop kein Angstpotential aufbauen, sondern Anstöße geben“, sagt Herrig. Ihm geht es vor allem darum, die Betroffenensicht hervorzuheben. „Jeder möchte schließlich, dass seine Daten sicher sind.“ Anhand vieler Beispiele von nötigen Verfahren und einem Online-Check können die Unternehmen sehen, wie es um ihr Wissen und die Umsetzung rund um die EU-Grundverordnung steht. „Es gibt einen Fragebogen mit 375 Fragen. Den behandeln wir natürlich nur in Auszügen. Die Teilnehmer sollen sich einfach mit dem Thema befasst haben und ihre Lücken sehen.“ „Datenschutz hat Priorität“ weiterlesen