Partnerinterview mit Anne Nitschke, Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg – Ostalbkreis

Foto von Anne Nitschke (Bildquelle: Landratsamt Ostalbkreis)

Frau Nitschke, Sie sind die Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf in Ostwürttemberg-Ostalbkreis, einem der Kernpartner des nächsten Popup Labors BW. Als Startfrage: Was erhoffen Sie sich vom Popup Labor in Neresheim und Heidenheim?

Das Popup Labor hier in der Region stellt für mich ein Entwicklungsraum dar: einerseits für die Vernetzung von Menschen, Gedanken, Themen und gemeinsamen Zielen, andererseits für neue Ideen, um „neu“ zu denken, weiter zu denken. Ich erhoffe mir Wissenstransfer, Perspektivwechsel, ein sich-Einlassen und dass viele Akteure aus Wirtschaft, Politik und der breiten Öffentlichkeit von diesem Raum Gebrauch machen.

Für mich als Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf ist es bedeutend, die Themen Fachkräftebindung und -gewinnung stärker mit der Zielgruppe „Frau“ in Verbindung zu bringen. Quereinstieg, Recruiting und Personalentwicklung sowie die vollzeitnahe Beschäftigung unter der weiblichen Perspektive zu denken – mit all‘ dem vorhandenen Potenzial und den spezifischen Herausforderungen und Anforderungen eine riesige Chance für die Wirtschaft. Gerade unter dem Vorzeichen der Digitalisierung kann sich dahingehend viel bewegen, wenn man wie mit dem Popup Labor Bewusstsein dafür schaffen kann.

Mit unseren Veranstaltungen im Popup Labor wollen wir Impulse dafür setzen, Frauen als Zielgruppe gezielt anzusprechen, aber vor allem, um für Unternehmenswerte zu sensibilisieren, die es beispielsweise auch Müttern ermöglicht, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten vollumfänglich auf dem Arbeitsmarkt einzubringen.

Aus den Erfahrungen der Kontaktstelle Frau und Beruf heraus – was sind die wichtigsten Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit? Wie können innovative Lösungsansätze in der Praxis aussehen?

Bei unserer Arbeit ist das Thema Fachkräftebindung und -gewinnung der häufigste Berührungspunkt mit KMU. Hier sehen wir in der Region bereits innovative Ansätze, wie die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland, beispielsweise mit der EATA in Ellwangen. „Partnerinterview mit Anne Nitschke, Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg – Ostalbkreis“ weiterlesen

Partnerinterview mit Landrat Dr. Joachim Bläse, Ostalbkreis

Foto von Landrat Dr. Joachim Bläse (Bildquelle: Landratsamt Ostalbkreis)

Herr Dr. Bläse, Sie sind der Landrat des Ostalbkreises. Aus welchem Grund haben Sie sich mit Partnern um die Ausrichtung eines Popup Labors Baden-Württemberg beworben?

Das Popup Labor ist mir noch aus meiner Zeit als Erster Bürgermeister in Schwäbisch Gmünd bekannt. 2018 hatte das Popup Labor dort seinen Auftakt in der eule gmünder wissenswerkstatt. Das innovative Format hat schon damals viele Menschen aus der Wirtschaft angesprochen und Anstöße im Bereich der Digitalisierung gegeben. Ich freue mich, dass wir nun im Frühjahr 2024 in Neresheim zum zweiten Mal das Popup Labor im Ostalbkreis zu Gast haben. Mit Blick auf die zahlreichen erfolgreichen kleinen und mittleren Unternehmen im ländlichen Raum gilt es, auch dezentrale, innovative Angebote für diese Zielgruppe zu schaffen. Das Pop-up-Labor Baden-Württemberg ist dafür ein idealer Baustein.

Popup Labore versuchen als Markenkern, Digitalisierung vor Ort „sichtbar und erfahrbar“ zu machen. Welches sind aus Ihrer Erfahrung heraus die wichtigsten Aspekte der Digitalisierung für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft? Was gilt es zu tun und anzupacken?

Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie bewirken in der Gesellschaft und der Arbeitswelt große Umbrüche. Sie müssen zusammen gedacht und angegangen werden. Digitalisierung und insbesondere Künstliche Intelligenz kann Arbeitsprozesse automatisieren und beschleunigen. Durch digitale Anwendungen können zudem neue Geschäftsmodelle und Wachstumschancen entstehen. „Partnerinterview mit Landrat Dr. Joachim Bläse, Ostalbkreis“ weiterlesen

Partnerinterview mit Andrea Hahn, Wirtschaftsförderung Ostalbkreis

Foto von Andrea Hahn (Bildquelle: Landratsamt Ostalbkreis)

Frau Hahn, Sie sind die Wirtschafts- und Europabeauftragte des Landratsamts Ostalbkreis und stehen im täglichen Austausch mit der Wirtschaft und ihren Menschen. Wo drückt bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland der Schuh?

Für uns in der Wirtschaftsförderung des Ostalbkreis stehen KMU besonders im Fokus. Der innovative Mittelstand trägt gemeinsam mit den Großunternehmen und Start-ups zur Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts bei. KMU stehen für regionale Wertschöpfung, sie schaffen Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen und entwickeln sich und ihre Produkte stetig weiter.

Neben den hohen regulatorischen Anforderungen und dem branchenübergreifenden Fachkräftemangel stellt auch die Transformation der Wirtschaft unsere Unternehmen vor die Herausforderung, Produkte und Geschäftsmodelle anzupassen. Durch den Ausbau von regionalen Unterstützungsstrukturen, der Vernetzung mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen und der Akquise von Fördermitteln begleiten wir in der Wirtschaftsförderung die KMU bei diesen Entwicklungen.

Was macht Ihre Region besonders und einzigartig? Wir haben in Bezug auf Innovation und Technologien eine Vielzahl an Netzwerken und Aktivitäten angetroffen, um die Herausforderungen vor Ort zu meistern und die Zukunft zu gestalten. Können Sie für uns die Wichtigsten nennen?

Ostwürttemberg hat die zweithöchste Patentdichte von 97 Wirtschaftsregionen in Deutschland. Die Fähigkeit, sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen und innovative Lösungen zu finden, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg unserer Unternehmen in einem sich wandelnden Wirtschaftsumfeld. Um diesen Innovationsgeist weiter zu beflügeln, arbeiten wir mit vielen engagierten Partnern zusammen. „Partnerinterview mit Andrea Hahn, Wirtschaftsförderung Ostalbkreis“ weiterlesen