Partnerinterview mit Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr Stadt Schramberg

Frau Oberbürgermeisterin Eisenlohr, als Startfrage: warum hat sich die Stadt Schramberg als Standort für ein Popup Labor BW beworben? 

Schramberg liegt idyllisch im Schwarzwald und zieht jede Menge Touristen an. Allerdings leben wir vor allem von der Industrie! Sie hat seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert mit Keramik- und Uhrenmanufaktur hier starke Wurzeln.

Heute ist Schramberg Heimat vieler global agierender Unternehmen, zum Beispiel in den Bereichen Maschinenbau, Werkzeugbau, Automotive, Feinmechanik. Hier ist es im weltweiten Wettbewerb lebenswichtig, Entwicklungen vorauszusehen, neue Lösungen zu entwickeln und am
besten dem Markt immer einen Schritt voraus zu sein.

Das Popup Labor DigiTAL Schramberg bietet dafür und für eine bessere Vernetzung untereinander eine gute Chance.

Was hat sich in der Corona-Zeit am gravierendsten für Bürgerinnen und Bürger und für die kleinen und mittelständischen Unternehmen geändert?Welche Rolle kommt dabei der Digitalisierung zu bzw. was kann Politik, Verwaltung und jeder/r einzelne von uns tun? 

Ganz offensichtlich sind Veranstaltungen, bei denen viele Menschen an einem realen Ort zusammenkommen und sich austauschen, erstmal vom Erdboden verschwunden. Auf einmal ist es ein großer Vorteil, wenn Teammitglieder schnell und einfach von zu Hause arbeiten können. Wir sollten die Digitalisierung voranbringen – nun, mit Corona, umso schneller –, dabei aber den sozialen Zusammenhalt im Auge behalten. Wie fast immer hilft:
Veränderung als Chance begreifen und sie aktiv gestalten!

Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Popup Labors – für die Stadt Schramberg und ihre Menschen? 

Ich würde mich freuen, wenn wir drei oder vier Ziele erreichen:

(1) Schramberg wird in Baden-Württemberg als der innovative Industriestandort wahrgenommen, der es ist.

(2) Unsere Unternehmen erhalten wertvolle Impulse und vernetzen sich.

(3) Der Ausrichtungsort, der Junghans-Gewerbepark in der Schramberger Talstadt, entwickelt sich weiter in Richtung „Forschungs- und Innovationscampus“.

(4) Wir können neue Menschen dafür begeistern, sich in Schramberg unternehmerisch zu engagieren. Beim Start, zum Beispiel bei der Suche nach Raum, helfen wir gerne! 

 

(Bildquelle: Stadt Schramberg)