Zukunftsvisionen on- und offline

Wie würden Sie arbeiten, wenn Geld nicht gebraucht wird und was würde sich verändern, wenn ein Drittel unseres Gehirnvolumens durch Technologien ergänzt wird? Der Popup Labor-Workshop „New Work“ hat sich am Donnerstag mit Zukunftsvisionen beschäftigt und die Teilnehmer mitgenommen auf eine Reise in die Zukunft der Arbeit.

„Wir vergessen unseren Arbeitsalltag und begeben uns in ein Paralleluniversium, alles ist möglich“, so beginnt Carolin Scheffler von der Universität der Kunst Berlin ihren Workshop und schickt die Teilnehmer auf die Suche nach Träumen und Visionen. „Wir ermöglichen einige Stunden lang grenzenloses Denken und wollen einen Anstoß geben, inspirieren und polarisieren“, sagt Scheffler. Auch mit potentiellen Nutzern lasse sich so herausfinden, was gebraucht, gewollt und erträumt wird.

Digitalisierung lädt zum Träumen ein

Dr. Larissa Talmon-Gros von der Landesagentur Umwelttechnik BW gerät nicht ins Träumen, Zukunftsvisionen hat sie dennoch: „Mein Wunsch ist es, durch Digitalisierung einen Effizienzgewinn zu realisieren, was zur Dematerialisierung führt.“ In ihrem Workshop „Digitalisierung und Ressourceneffizienz“ spricht sie davon, dass Betriebe durch die Digitalisierung große Ressourceneinsparungen erreichen können.  Abfall kann vermieden, Energie, Lagerräume und Transporte eingespart und der Materialeinsatz und die Fehlerhäufigkeit verringert werden. „Durch die Ausstattung von Maschinen mit digitalen Objektgedächtnissen etwa könnten Daten gespeichert, Abweichungen erkannt und der Ressourcenverbrauch optimiert werden“, sagt Talmon-Gros. 

Mit Social Media in die Zukunft

Um die digitale Zukunft von kleinen und mittelständischen Unternehmen kümmerte sich Florian Semle. Wärmstens empfahl der Kommunikationsspezialist die Nutzung von Social Media. „Zuerst geht es um die passende Zielgruppe: Wo ist der Kunde und was kann ich ihm dort bieten“, sagt Semle. Er weiß, je mehr Zielgruppen man für sich definiert, desto schwammiger wird die Kommunikation. Deswegen sollte man nicht mehr als fünf bis sechs Zielgruppen wählen und die Kampagne sonst aufteilen. „Bei Texten sollte man darauf achten, dass eine gute Geschichte erzählt wird, die viel und gerne zu Ende gelesen wird“, sagt Semle. Essentiell sei es, gute Keywords zu wählen und zwar solche, die weder zu allgemein gehalten, noch sprachliche Eigenkreationen sind.

Gemeinsame Zukunftsvisionen

Wer im eigenen Unternehmen einen Wandel vollziehen und seine Mitarbeiter dabei mitnehmen möchte, war bei Birgit Preuß-Scheuerle genau richtig. Die Mediatorin, Beraterin und Coach stellte zwei Methoden zur Großgruppenmoderation vor und machte den Teilnehmern deutlich: Durch das Einbinden der Mitarbeiter kann nicht nur eine höhere Akzeptanz für den Wandel erzeugt werden. Auch die  Qualität wird dank des Wissen und der Kompetenzen der Mitarbeiter steigen.